Im Zeichen der Präzision – Die Achteckige von 2018
Die Geschichte einer besonderen Schützenscheibe – Ein Symbol der Treffsicherheit und der Gemeinschaft
Es war im Jahr 2018, einem warmen Sommer mit goldgelbem Licht und den typischen Geräuschen fröhlicher Dorffeste. Hier wurde im beschaulichen Allgäu ein ganz besonderes Kapitel in der Geschichte des Schützenverbands Sonneck geschrieben. Anlass war das 77. Verbandsschießen. Eine traditionsreiche Veranstaltung, die nicht nur das sportliche Können der Schützinnen und Schützen unter Beweis stellt. Sondern sie stellt auch die tiefe Verbundenheit zwischen den Schützenvereinen der Region feiert.

Für dieses besondere Ereignis ließ der Schützenverband Sonneck eine kunstvolle Schützenscheibe anfertigen. Eine achteckige Scheibe aus edlem Ahornholz, das für seine helle Farbe, feine Maserung und Beständigkeit bekannt ist. Diese Scheibe sollte nicht nur als Trophäe für meisterliche Treffsicherheit dienen. Sie soll auch als kunstvoll gestaltetes Erinnerungsstück an ein unvergessliches Fest unter Gleichgesinnten.
Die Schützenscheibe war mehr als nur ein Stück Holz – sie war Ausdruck jahrhundertealter Tradition und Liebe zum Detail. Jedes ihrer acht Ecken stand symbolisch für die Grundwerte des Schützenwesens: Ehre, Respekt, Gemeinschaft, Disziplin, Ausdauer, Zielstrebigkeit, Freude und Heimatverbundenheit. In der Mitte prangte ein kunstvoll gemaltes Motiv mit der Jahreszahl 2018 und den Wappen des Schützenverbands Sonneck und des gastgebenden Schützenvereins Wengen, der mit viel Herzblut das Verbandsschießen ausrichtete.
Der entscheidende Moment:
Viele Teilnehmer hatten sich monatelang vorbereitet, unzählige Male geübt – das Ziel vor Augen, einmal den besten Schuss zu landen. Und dann kam der große Tag. Die Stimmung war elektrisierend, das Miteinander herzlich. Jubel hallte über den Schießstand, angeregte Gespräche erfüllten das Schützenheim, und die Sonne schien über das liebevoll geschmückte Vereinsgelände in Wengen.

Doch es war Carolin M. vom Schützenverein Engelwarz, die an diesem Tag in die Geschichte eingehen sollte. Mit ruhiger Hand, fokussiertem Blick und einer inneren Ruhe, wie sie nur erfahrene Schützinnen ausstrahlen, gab sie ihren Schuss ab. Was danach passierte, war fast magisch – der Schuss traf so nah wie möglich an das Zentrum der Zielscheibe.
Der sogenannte Teiler, also der Abstand vom Zentrum in Hundertstelmillimetern, wurde später maschinell ermittelt – mit einer hochpräzisen Auswertemaschine. Das Ergebnis: ein 12,5 Teiler. Ein herausragender Wert, der die Präzision und das Können von Carolin eindrucksvoll unter Beweis stellte. Die Bestmarke – ein theoretischer 0-Teiler, der genau das Zentrum trifft – war zum Greifen nah.
Schützentradition, die Generationen überdauert
Die Schützenscheibe, nun mit ihrem Namen und dem präzisen Teiler graviert, wurde ihr feierlich überreicht. In diesem Moment flossen Tränen – vor Freude, vor Stolz und aus Dankbarkeit. Denn für Carolin war dieser Moment nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern Ausdruck der tiefen Verbundenheit zu ihrem Verein, zu ihrer Heimat und zur Schützentradition, die Generationen überdauert.
Heute hängt die achteckige Ahornscheibe an einem Ehrenplatz im Vereinsheim von Engelwarz – als stiller Zeuge eines besonderen Tages, an dem Können, Herz und Geschichte auf einzigartige Weise zusammenfanden.
Share this content:
Kommentar abschicken